Kinderbetreuung: Pädagogisches Konzept

Ein sicherer, familiärer und wohnlicher Rahmen,
in dem sich alle wohl fühlen und frei bewegen dürfen.

Schon die kleinen Kinder haben einen vollen Terminkalender; Malunterricht, Fussball, Ballet, Musikschule, Tennis, Fremdsprachen, und und und.
Wir möchten einen Gegenpol setzen und den Kindern so viel Freiraum wie möglich geben.

Betreuungsgrundsätze:

  • Jeder Mensch darf sich selber sein
  • Wir gehen auf die Bedürfnisse jedes Kindes individuell ein
  • Die Kinder sollen ihre Freizeit möglichst frei und selbständig gestalten können
  • Wir bieten Hilfe, Unterstützung und Geborgenheit
  • Wir legen Wert auf die Gemeinschaft, das Miteinander, Respekt und Akzeptanz

Umsetzung:

  • Wir bieten Innen- und Aussenraum, der zu Kreativität anregt.
  • Wir leben klare Tagesstrukturen
  • Wir setzen einen klaren Rahmen mit Grenzen und Regeln, in welchem sich die Kinderfrei bewegen dürfen.
  • Wir helfen und unterstützen einander

Die pädagogische Arbeit mit Kindern

Damit sich das Kind wohl und sicher fühlt, braucht es Geborgenheit, Zuneigung und konstante Bezugspersonen. Das Kind möchte ernst genommen, geschätzt und verstanden werden.
Es muss seine Grenzen testen können, seine Fähigkeiten, es muss Neues ausprobieren und wagen dürfen. Dazu gehören auch Auseinandersetzungen und ab und zu Streit, sowohl mit anderen Kindern wie auch mit den Erwachsenen.

Die Kunst in der Arbeit mit dem Kind liegt darin, es zu führen ohne es einzuengen, ihm klare Grenzen zu setzten und es trotzdem seine Freiheit, Selbständigkeit und Eigenverantwortung spüren zu lassen.

Wir begleiten die Kinder auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden, wir leben ihnen Werte vor, führen offene Gespräche, nehmen uns Zeit für sie, für ihre Bedürfnisse, lassen sie Anteil nehmen an Alltagsarbeiten und Pflichten und bieten ihnen eine Vielfalt an Beschäftigungsmöglichkeiten, sowohl im Haus wie auch draussen.

Da die Kinder ab dem ersten Kindergartenjahr bis zum Ende der obligatorischen Schulzeit bleiben dürfen, entsteht über die Jahre eine sehr familiäre und vertraute Atmosphäre, in der sich alle Kinder klein und gross, gleichermassen zuhause und geborgen fühlen können.
Die Kleineren, neueren Kinder werden etwas enger betreut und begleitet, die älteren, die meist schon seit vielen Jahren bei uns sind geniessen einen etwas grösseren Freiraum. Ihnen bieten wir auch Raum um sich zwischendurch alleine zurückziehen zu können.

Die Kinder lernen bei uns auf einander Rücksicht zu nehmen, es entsteht ein Miteinander, dem Zusammenleben in einer Grossfamilie ähnlich.

Wir wollen die Kinder da abholen wo sie stehen und ihnen Zeit und Raum schenken um sich zu entfalten.

Ernährung

Wir legen Wert auf gesunde, abwechslungsreiche und ausgewogene Mahlzeiten. Wir kochen selber.
Das Essen ist ein wichtiger und genussvoller Bestandteil unseres Alltags. Miteinander um den Tisch zu sitzen fördert das Gemeinschaftsgefühl. Wir unterstützen Tischgespräche. Wir fördern die Selbständigkeit und Eigenverantwortung, indem wir die Kinder nach Möglichkeit und Fähigkeit selber schöpfen lassen. Wir achten auf Tischmanieren und beziehen die Kinder in die Abräum- Aufräum- und Abwascharbeiten ein (Ämtliplan).

Hygiene und Körperpflege

Körperpflege und Körpergefühl gehören auch zum Alltag.
Wir reden mit den Kindern über Hygienegrundsätze und warum es wichtig ist sich zu pflegen, die Hände z.B. vor dem Essen und nach der Toilette zu waschen.
Wir achten die Intimsphäre nach dem Grundsatz: „Mein Körper gehört mir!“

Zusammenarbeit mit den Eltern

Die Kinder spüren, wenn die Eltern den Betreuungspersonen vertrauen.
Die Kinder spüren, wenn die Eltern und die Betreuungspersonen zusammenarbeiten und einander unterstützen.
Daher ist es sehr wichtig, dass wir einen guten und offenen Bezug zueinander haben.
Im Gegensatz zur Krippe, wo die Kinder oft noch zu jung sind, um ihren Eltern vom Alltag zu erzählen, können das die bei uns betreuten Kinder meist sehr gut.
Trotzdem ist es von grossem Wert, wenn wir uns immer wieder mit den Eltern austauschen können. Dies allerdings findet bei uns auf freiwilliger Basis statt.
Wenn die Eltern ein Gespräch wünschen, oder wir eines für notwendig halten, vereinbaren wir einen Termin ausserhalb der Hortöffnungszeiten.

Tür- und Angelgespräche, ein kurzer Austausch, findet regelmässig zu den Abholzeiten statt.
Mindestens zwei Mal im Jahr veranstalten wir einen Event, der dazu dient, sich besser kennenzulernen, im lockeren Rahmen zu plaudern und sich auszutauschen. Dieser Anlass soll auch die Beziehungen der Eltern untereinander und das Gemeinschaftsgefühl aller fördern.

Zusammenarbeit mit der Schule Männedorf

Die Leitungen des Schülerclubs der Schule Männedorf und des Kidrons treffen sich mindestens einmal jährlich zum Austausch. Je nach Situation nehmen Personen der Schul- und Betriebsleitung ebenfalls teil.
Kidron-Kinder sind willkommen das Ferienangebot der Schule zu nutzen, wenn bei uns die Ferienbetreuung mangels Anmeldungen nicht zustande kommt.
Mit den einzelnen Lehrpersonen sind wir unregelmässig und situationsbedingt in Kontakt. Über Kinder sprechen wir ausschliesslich mit Bewilligung der Eltern.

Teamarbeit

Alle guten Vorsätze, Grundsätze und Konzepte nützen nichts, wenn das Team nicht zusammenspannt und die Stimmung nicht gut ist.
Darum finden bei uns regelmässig (alle 14 Tage, bei Bedarf mehr) Teamsitzungen statt. Wir wollen in stetigem Austausch sein, unser Handeln reflektieren, Verbesserungsvorschläge bringen, Fallbesprechungen machen, allfällige Konflikte lösen, uns regelmässig Feedbacks geben und in Bewegung bleiben.
Auch im Alltag gibt es Zeitnischen für Austausch und kurze Besprechungen.